Halbe Fahrt voraus: Zeit für eine Zwischenbilanz
Kilometer, Knoten, Klicks – unsere Klimabilanz bis hierher:
Homeoffice:
494 Std.
Zoom:
157 Std.
Bahn:
14070 km
Schiff:
4 km
CO2:
4,5 t
Liebe Mitreisende,
seit einem halben Jahr ist die Argonause unterwegs: Wir sprachen mit Klima-Psychologinnen, Anreihnerinnen, Dramaturg*innen, einem Wasserkünstler – und aktuell mit dem Mobilitätsforscher Andreas Knie, der uns in Bezug aufs Auto noch einmal ordentlich den Kopf gewaschen hat: Seit Jahrzehnten sorgt die Politik mit massiven Steuervorteilen dafür, dass wir das Auto wollen müssen. Wir alle zahlen also brav für unsere eigene Abhängigkeit – und könnten sie doch alle vier Jahre selbst beenden.
All diese Gespräche findet ihr unter https://argonause.de/podcast/
Doch jetzt zum heutigen Thema: Die Argonause wird im Rahmen des Fonds Zero der Kulturstiftung des Bundes gefördert. In diesem Fonds geht es um Nachhaltigkeit im Theater. Für uns bedeutet das, unseren CO₂-Verbrauch genau zu dokumentieren und daraus zu lernen.
Die Argonause macht das am Beispiel des Reisens fest. Wir folgen dem Rhein von seiner Quelle bis zum Meer, begegnen Menschen und ihren Geschichten, sammeln Stimmen, Töne und Gedanken – und teilen sie in unseren Podcasts. Vielleicht gelingt es so, eine nachhaltige Reise im Kopf anzustoßen.
Wie ihr euch denken könnt, kommen dabei einige Bahnkilometer und viele Stunden Arbeit zusammen. Diese werden nun alle gezählt und in CO₂-Äquivalente umgerechnet. Unser Limit liegt bei 29 Tonnen – das ist das Kontingent, das uns der Fonds Zero zugesteht. Diese Menge dürfen wir durch Kompensationen ausgleichen, um am Ende wirklich „zero“ zu sein.
Aber was heißt das eigentlich: 29 Tonnen – das entspricht etwa dem CO₂-Ausstoß von zwei durchschnittlichen Menschen in Deutschland pro Jahr.
Ist das also viel für die Recherche und Umsetzung eines Stücks?
Schreibt uns gerne eure Gedanken dazu! Wie viel ist uns die Kunst wert?
Übrigens: Der gesamte CO₂-Ausstoß Deutschlands lag 2023 bei etwa 672,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent.
Unsere Reise geht erstmal im Kopf weiter: In den nächsten Wochen denken wir mit Studierenden der Akademie Düsseldorf und Annette Hasselbeck über künstlerische Interventionen am Rhein nach – und das Ergebnis gibts dann im Dezember an ebendiesem!
Bis dann und gute Reise!
Eure Argonausen
Frage an die Held*innen:
29 Tonnen – ist das viel für die Recherche und Umsetzung eines Stücks?
Wie viel ist uns die Kunst wert?
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